Sauna + Waschküche = Singapur

Die heutige Stadtrundfahrt ist im wahrste Sinne des Wortes eine "heiße" Angelegenheit. Pünktlich holt uns der deutschsprachige Reiseführer am Hotel ab und mit einigen wenigen Deutschen machen wir uns auf die Tour.

Unser Guide ist nicht nur Kenner seiner Heimatstadt sondern hält uns auch einen längeren Vortrag über die Wohn- und Mietsituation in Singapur. Wir glauben, dass er kurz vor dem Erwerb einer Wohnung steht und mit uns seine Überlegungen teilen will.

Der Vulkanausbruch in Island und das damit ausgesprochene Flugverbot hat Auswirkungen bis hier: es fehlt das importierte Gemüse aus Europa und die heißbegehrten Rosen - Orchideen wachsen hier wie Unkraut!

Als erstes halten wir in "Little India". Hier sehen wir dunktelhäutige Frauen in ihren farbenfrohen Sari oder Männer mit Turbanen. Beim Gang durch dieses Viertel strömen aus allen Geschäften süssliche Gerüche. Wir stöbern durch die Gänge und Geschäftsauslagen und sind erstaunt, wie freundlich und unaufdringlich wir beraten werden!

 Gegensätze können sich auch ergänzen

Was hier wie ein gelandetes Ufo aussieht ist der Neubau des Singapurers Gerichtshofes. Das alte Gebäude im Vordergrund wird aufwändig zu einem Museum umgebaut. 

Was wir immer wieder in Asien feststellen, ist wie unkompliziert die Menschen mit den unterschiedlichen Religionen und deren Glaubenausübung umgehen. Davon können wir in Amerika und Europa sicherlich viel lernen. Nachdem wir unsere Schuhe ausgezogen haben können wir ungehindert den Hindu-Tempel "Sri Mariamman" besichtigen - und das mitten in China-Town. Die bunten Holzschnitzarbeiten und die kunstvollen Altäre sind atemberaubend schön. 

Nur kurze Zeit verbleibt uns für einen Gang durch China-Town. Auch hier treffen wir wieder auf ein Gewimmel von Menschen aller Nationen. 

Das Herz aller Blumen- und Gartenliebhaber schlägt sicherlich höher bei den nächsten Fotos aus dem Orchideen-Garten von Singapur. Was bei uns als unbezahlbare Blumengestecke arrangiert wird, macht hier die Natur in seiner ursprünglichen Art und Weise. Riesige Orchideen in allen Farben und Formen, umgeben von Wasserfällen und Wasserläufen empfangen uns hier. Gerne wären wir länger geblieben aber unser Reiseführer drängt auf Weiterfahrt.

Nun liest sich dieser Beitrag so, als wäre es nichts Besonderes!

Doch liebe Leser bedenken sie folgende Umstände: wir haben 35 Grad Celsius und die Sonne brennt unerbittlich aus einem wolkenlosen Himmel senkrecht auf uns herab. Wie ihr auf dem nächsten Bild seht werfen wir so gut wie keinen Schatten sondern stehen quasi direkt darauf.

Doch es ist nicht die Sonne alleine, die diese Tour schon anstrengend genug macht!

Bei einer Luftfeuchtigkeit von über 85% ist jeder Schritt und jede Form von Bewegung eine schweißtreibende Angelegenheit.

Daher fahren wir am frühen Nachmittag zurück zu unserem Hotel und es heißt: abkühlen. Wir verbringen zwei Stunden im Hotelpool oder im klimagekühlten Hotelzimmer - nichts geht mehr!

Doch wenn der Abend kommt werden die Stewwerter natürlich wieder munter und wir fahren quer durch die Stadt zur berühmten "Longbar" im altehrwürdigem Hotel "Raffles". Hier sind schon alle bekannten Filmgrößen, Politiker und Künstler abgestiegen. Für gerade 700,-- € pro Person und Nacht nicht ganz billig aber standesgemäß!

Wir begnügen uns mit einem "Tiger"-Bier in Gläsern, die es nur in dieser Hotelbar gibt oder erfrischen uns an dem hier kreierten Cocktail "Singapore Sling".

Die Preise sind gesalzen und auch die Erdnüsse, deren Schalen man einfach auf den Erdboden wirft. Der ganze Foßboden ist übersät mit Erdnussschalen.

Den erlebnisreichen Tag schließen wir mit einem kleinen Abendessen am "Clarke Quay" - einer Vergnügungsmeile direkt am  Singapur-River ab.